Größte Gefahr & Lösung für Lebenskrisen
- louisweidenkopf
- 1. Okt. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Das Krisen selten mit klar erkennbaren Vorwarnung kommen ist klar. Egal ob gesundheitliche Krisen, finanzielle oder die aktuelle Corona-Krise.
Und eine Krise kommt selten allein. Deshalb kommt zusätzlich zur Corona-Krise für viele eine persönliche Krise, damit es bloß nicht langweilig wird. In meinem aktuellen Fall: Rückenschmerzen!

„Aber warum ausgerechnet jetzt?“ Habe ich mich früher in solchen Situationen oft gefragt. Da ich heute lösungsorientiert arbeite, stellt sich diese Frage nicht mehr. Zumindest nicht JETZT. Nachdem das Schlimmste überstanden ist, kann man auch Ursachenforschung gehen. Aber was tun, wenn „the shit hits the fan“.
Wenn man schon nicht die Möglichkeit hat, Krisen frühzeitig zu erkennen oder abzuwenden, wäre es dann nicht toll, sie wenigstens besser Puffern zu können. Eine Art Sicherheitsnetz, dass den Impact reduziert und man Schadensbegrenzung betreiben kann?
Die gute Nachricht:
Jeder hat bereits genügend Ressourcen, ein vermeintliches Unglück in eine Gelegenheit zu verwandeln.
Doch die schlechte Nachricht:
Die meisten sind zu sehr in einer Spirale aus negativen Emotionen verwickelt um klare Gedanken in gesunde Entscheidungen zu transformieren.
Das bedeutet:
Um das beste aus Krisensituationen zu machen sollte man seine eigene Situation möglichst wertungsfrei sehen können. Dann gelingt es auch die Chancen zu entdecken.
Als Beispiel meine aktuelle Situation. Rückenschmerzen, die mich nachts mit Schmerzen wach liegen lassen. Auf einer Schmerzskala von 0 (keine Schmerzen) bis 10 (10 = nach Morphium schreien) war ich gute 10 Stunden am Tag auf einer stabilen 4. Das dürfte für die meisten reichen, den Kaffe mit einer Dosis Ibuprofen zu peppen. Was es zu mehr als „nur“ einer Verletzung macht, sondern zu einer Krise ist, dass mein normales Leben nicht mehr möglich war. Da es Auswirkungen in viele Lebensbereiche hat. Mir fehlt die Ruhephase durch erholsamen Schlaf. Ich kann nicht mehr den Sport machen, den ich aktuell brauche, um den gesteigerten Stress der Coronaphase zu kompensieren. Private- und Berufliche Beziehungen leiden unter meiner gesteigerten Gereiztheit. Da der kurzfristige Termin beim Osteopathen noch 2 Wochen auf sich warten lässt, brauche ich JETZT eine Lösung.
Praktischerweise unterscheidet sich diese Krise nicht so gravierend von jeder anderen persönlichen oder gesellschaftlichen Krise. Deshalb kann ich das funktionalste Krisen-Tool verwenden, um auch diese Krise zu meistern. Umdenken. Wenn ich weiter mache wie bisher, ist die Abwärtsspirale vorprogrammiert. Wenn ich es jedoch schaffen würde, umzudenken und den herausfordernden Umständen entsprechend mit neuen Strategien zu begegnen, kann großartiges entstehen.
Da klare Gedanken in enormen Stresszeiten und Schmerzzeiten exorbitant schwieriger werden, braucht man einen möglichst emotionsfreien Blick von Außen. Ein Coach oder Berater kann einem helfen, so eine Satellitenperspektive einzunehmen. In meinem Fall habe ich natürlich unsere hauseigenes Tool verwendet. Die Stressanalyse, welche die entscheidendsten Parameter für einen gesunden Alltag durch einen Fragebogen ermittelt.
Die Lösung war, dass ich den bestmöglichen positiven Einfluss mit minimalsten Veränderungen durch einige Anpassungen in der Morgenroutine erreiche.
Fast Forward:
Ich habe meine Morgenroutine angepasst.
Statt Meditieren, kalt duschen und hochintensivem Intervalltraining wie bisher ist es jetzt Qi-Gong, Pilates und positive Affirmation.
Der Inhalt hat sich zwar geändert, die Zeit am Morgen ist die Gleiche geblieben. Dafür ist mein Schmerz von durchschnittlich einer 4 über 10 Stunden am Tag auf eine 2 für 1 Stunde am Tag geschrumpft. Und das innerhalb von 5 Tagen. Wenn das so weitergeht, fragt mich der Osteopath bei meinem Termin, was ich überhaupt von ihm will.
Viel interessanter finde ich aber das Folgende:
Neben dem, dass es meinem Rücken besser geht, hat sich meine Laune auch deutlich verbessert. Ich fühle mich im Alltag merklich weniger gestresst und wache eine Stunde früher erholt auf.
Hätte ich meine Morgenroutine nicht aufgrund dieser Krise verändert, wären mir die positiven „Nebeneffekte“ entgangen.
Krisen sind eine Möglichkeit.
Eine Möglichkeit, sich umzuorientieren.
Krisen sind zum Wachsen da.
Eine Möglichkeit, etwas lange Aufgeschobenes anzupacken.
Ich wünsche jedem, der gerade in einer Krise steckt, die Kraft und Klarheit gestärkt und glücklicher aus der Krise zu kommen.
Falls du Unterstützung brauchst, deine optimalen nächsten Schritte zu gehen, frag mich gerne.
Gestärkte Grüße,
Louis
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